Gestern war der 25.11.25 (Orange Day), also der „Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen„. Auch hier in Münster liefen einige Aktionen, z.B. „Zonta says No“ oder die Brötchentütenaktion der FH Münster. Diese Veranstaltungen sind Teil eines umfassenden Maßnahmenpakets des Aktionsplans zur Umsetzung der Istanbul-Konvention, der in diesem Jahr fertiggestellt wurde. Der Aktionsplan zielt unter anderem darauf ab, das Bewusstsein für geschlechtsspezifische Gewalt zu schärfen und Gewalt gegen Frauen zu bekämpfen.
Das ist auch bitter nötig, denn die polizeilich erfasste Gewalt gegen Frauen nimmt weiter zu (Quelle: https://www.bka.de/SharedDocs/Kurzmeldungen/DE/Kurzmeldungen/251121_BLB_Straftaten_gegen_Frauen2024.html).
Ich möchte nicht nur meiner Tochter Ratschläge geben müssen, wie sie sich wehren kann, sondern vor allem meine Jungs sensibilisieren. Mit meinen Söhnen bespreche ich, wie sie in ihrem Verhalten dafür sorgen können, dass sich Frauen sicherer fühlen können, wie bspw. Abstand halten, wenn eine Frau abends oder nachts unterwegs ist, frauenfeindliche Witze oder Abwertungen anprangern, auch wenn keine Frauen anwesend sind oder immer das Einverständnis einholen, wenn es um Sex geht. Und von Anfang an habe ich mit den Kindern über ihre Gefühle gesprochen, über Wut, Frustration und Traurigkeit und wie sie damit umgehen können. Ich möchte nicht erleben, wie meine Jungs zu Tätern werden, die Gewalt gegenüber Frauen ausüben, sei es verbal, digital, finanziell, psychisch oder physisch.
Folgende Dokumentation von Jochen Breyer, die seit gestern in der Mediathek des ZDF zu sehen ist, gibt einen erschreckenden Einblick in das Thema Femizid. Klick!
https://www.zdf.de/video/dokus/zdfzeit-106/weil-du-mir-gehoerst–wenn-maenner-ihre-frauen-toeten-100
